Hallo,
diesmal ganz was anderes:
Wir haben den 5-jährigen Enkel meiner Frau in innerfamiliärer Pflege. Bis vor ein paar Wochen hat das alles gut geklappt, aber vor einigen Monaten kündigte seine nicht mehr bei uns lebende Mutter an, dass sie das Kind bei uns herausnehmen wolle (obwohl es schon 4 Jahre bei uns lebt). Der Kleine hat das mitbekommen und ist seit dem wieder unsauber, aggressiv, anhänglich, verängstigt und schläft schlecht ohne seine "Oma".
Die Mutter ist dann vor wenigen Wochen aus unbekannten Gründen ausgerastet, in unser Haus eingedrungen und hat jedes Familienmitglied beschimpft, beleidigt und u.a. das dabei anwesende Kind gegen uns aufgehetzt. Das ging innerhalb von wenigen Minuten. Wenn sie was kann, dann das. Über die Hintergründe kann man da nur spekulieren, aber meine Annahme ist, sie ist pleite und spekuliert auf das Kindergeld, das sie bekäme, wenn das Kind bei ihr lebt (Unterhalt bekommt sie nicht, da der Vater des Kindes nicht leistungsfähig ist, UHV auch nicht, weil sie inzwischen mit einem anderen verheiratet ist, und eigentlich ja auch nur das halbe Kindergeld, die andere Hälfte bekommt ja wohl der ebenfalls sorgeberechtigte Vater, aber gut, geht mich nix an, ich vermute nur, dass sie sich darüber auch nicht im Klaren ist, dass es da wohl nur um gut 90 Euro im Monat geht).
Ich habe sie natürlich während der Szene bei uns hinausgeworfen und Hausverbot erteilt, somit ist das Verhältnis nun zerrüttet mit dem Ergebnis, dass sie alles versucht, uns über die Umgänge Knüppel zwischen die Beine zu werfen, sei es, was die Wochenplanung anbelangt, als auch die Urlaubsplanungen.
Wir sind eine sechsköpfige Familie, das Pflegekind ist mithin "nur" eins unter Vieren, es kann also nicht angehen, dass er bei uns quasi das "Sagen" hat und sich alles nach ihm zu richten hat bzw. nach seiner Mutter im Hintergrund über den Weg über ihn. Letztlich muss er sich in die Strukturen und Regeln der Familie einordnen und darauf hat auch seine Mutter Rücksicht zu nehmen, denke ich.
Was können wir als Pflegefamilie nun also tun, um uns dagegen zu wehren? Wir waren beim Jugendamt, aber da kam wenig zurück: die Anzahl der Umgänge wurde nicht verringert, mit Hinweis darauf, dass die Mutter ja darauf Anspruch hat, und es wurden Terminvereinbarungen getroffen, die ohnehin nicht einzuhalten sind, da auch der Kindsvater nicht bei dem Gespräch dabei war, sowie als Übergabe des Kindes bei ihren Umgängen über den Gartenzaun unseres Hauses (da sie das Grundstück nicht betreten darf), was ich für absolut inakzeptabel halte: klar, kam dann freilich auch wieder zu Streit mit den anderen Geschwistern der Mutter am Gartenzaun während der Übergabe, und das ist dem seelischen Gedeih des Pflegekindes bei uns sicher nicht zuträglich.
Ist es angesichts der Situation ratsam, das Familiengericht anzurufen und auf dem Weg zu versuchen, die Umgänge soweit zu reduzieren, bis das Kind wieder sauber ist und sich seelisch erholt hat? Wenn ja, wäre da ein Rechtsanwalt einzuschalten? Würde das Jugendamt die Kosten dafür übernehmen? Oder gibt es bessere Wege?
Danke für Eure Hilfe vorab!!