Hallo,
unser Großer (mein Stiefkind) wird im Juli 18. Offiziell geht er noch in die 11. Klasse aufs Gymnasium, aber das hat er seit Jahresbeginn kaum mehr von innen gesehen. Sein letztes Abschlusszeugnis war grottenschlecht, reichte gerade noch für die Versetzung und das letzte waren fast nur 5er und 6er und jede Menge Fehltage, was sicher eine Folge davon ist, dass er die letzten 3 Jahre schon nichts mehr für die Schule gemacht und den Anschluss verpasst hat. Corona-bedingt macht er aktuell nun gar nix mehr. Also ist da mit Ende des Schuljahres für ihn auch Schluß. Er sollte eigentlich arbeiten gehen, um sich den Führerschein zu verdienen, damit er im August eine Ausbildung anfangen kann, aber die Bewerbungen laufen auch nur unter Druck, sind fehlerhaft usw.
Langer Rede, kurzer Sinn: was soll man mit ihm anstellen? Es ist wohl abzusehen, dass er das mit dem Führerschein nicht schaffen und die Ausbildung nicht anfangen kann. Dann fällt wohl das Kindergeld weg, womöglich zahlt auch der Vater keinen Unterhalt mehr, und ich bin mir aktuell nicht im Klaren darüber, wer z.B. für seine Krankenversicherung aufkommt. Wohnen kann er ja bei mir, auch wenn er stinkefaul und rotzfrech ist, aber sämtliche Kosten allein tragen möchte ich auch nicht. Und die Eltern haben praktisch nix.
Was wäre nun Euer Tipp? Rauswerfen? Ja, hätte ich gute Lust, aber ich denke, so einfach geht das auch nicht. Auch wenn unser Zuhause mir allein gehört.
Was habe ich da juristisch nun in der Hand?